„Wir sprechen die Sprache der Lehrkräfte.“

Wie ist die Idee entstanden, die GmbH zu gründen?

Die Gründung der GmbH war die logische Konsequenz vieler gemeinsamer Projekte und einer langjährigen Freundschaft, die über fast 20 Jahre reicht. Wir haben nicht nur Musik in einer Band gemacht, gemeinsam studiert und auf Festivals moderiert, sondern auch während des Studiums an der Entwicklung einer Fitness-App in einem Start-up gearbeitet. Bereits während unserer Studienzeit haben wir großes Interesse an den neuesten technologischen Entwicklungen gezeigt, was sich auch in unseren Bachelor- und Masterarbeiten zu Themen wie Lernvideos oder iPads im Unterricht widergespiegelt hat. In der Schule waren wir diejenigen, die Kolleginnen und Kollegen bei technischen Fragen unterstützten und nach Wegen suchten, neue Technologien gewinnbringend im Unterricht einzusetzen. Schon hier haben wir Fortbildungen für das Kollegium angeboten. Der wachsende Bedarf an Fortbildungen wurde offensichtlich, als auch Nachbarschulen vermehrt auf uns zukamen und uns darum baten, auch an ihren Schulen Fortbildungen zu digitalen Themen anzubieten. Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 und der Schließung der Schulen wurde die Notwendigkeit einer schnellen digitalen Transformation in der Bildung aber noch deutlicher. Wir haben nicht nur an unseren eigenen Schulen, sondern auch an Schulen im näheren Umkreis geholfen, Systeme für den Fernunterricht aufzusetzen und Unterricht digital zu ermöglichen. Der steigende Bedarf führte dazu, dass wir diese Aktivitäten nicht mehr neben unserem Vollzeitjob an der Schule machen konnten. Die GmbH-Gründung war die logische Konsequenz. Wir rekrutierten die ersten Trainerinnen und Trainer und bildeten sie aus, begleiteten Schulen langfristig und führten immer mehr Seminartage durch. Heute verfügen wir über mehr als ein Dutzend hochqualifizierte Trainerinnen und Trainer und haben im aktuellen Jahr bereits mehr als 10.000 Lehrkräfte in über 500 Fortbildungen geschult.

Was macht Ihr bei Eurer Arbeit anders als andere?

Was uns von anderen unterscheidet, ist vor allem unsere aktive Rolle als Lehrkräfte in der Schule. Unser Team besteht aus Pädagogen aller Schularten und Fachrichtungen. Durch diese persönliche Erfahrung im Lehrerberuf sprechen wir die Sprache der Lehrkräfte, was besonders geschätzt wir, denn wir kennen die Dynamiken aus der Schule durch unsere eigene Kollegien und stehen im engen Austausch mit sehr vielen Lehrkräften, Schulleitungen und Schulträgern. Da jede Schule einzigartig ist und spezifische Herausforderungen hat, führen wir mit jeder Schule persönliche Beratungsgespräche. Auf diese Weise können wir eine maßgeschneiderte Fortbildung garantieren, die individuell auf die Bedürfnisse und den Stand der jeweiligen Schule zugeschnitten ist. In unseren Fortbildungen integrieren wir zudem Produkte aus unserem eigenen Unterricht. Diese sind in der Praxis erprobt und nicht nur theoretisch konzipiert. Unser Ansatz "aus der Praxis für die Praxis" ist von zentraler Bedeutung für uns. Die Umsetzung dieser maßgeschneiderten Fortbildungen wird durch unser Netzwerk von Lehrkräften in ganz Deutschland unterstützt. Dadurch können wir alle Schulformen und Fächer abdecken und für jede Schule den passenden Dozenten bereitstellen.

Was ist aus Eurer Sicht zu tun, damit sich die Bildung an Schulen insgesamt verbessert?

Um die Bildung an Schulen insgesamt zu verbessern, ist es entscheidend, alle Beteiligten miteinzubeziehen: Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrkräfte, Schulleitungen und Schulträger. Eine gemeinsame Anstrengung von allen ist erforderlich, um das Bildungssystem zu transformieren. Nach den Milliardeninvestitionen in Geräte ist es nun wichtig, dass die Lehrkräftefortbildung nachzieht, um sicherzustellen, dass die Technik sinnvoll genutzt wird. Dies dient nicht nur dem Schutz der Investition, sondern auch der Verantwortung gegenüber unseren Kindern. Oft wird das Geld jedoch in weitere Geräte investiert, anstatt in die notwendige Fortbildung. Viele Geräte an der Schule sehen zwar gut aus, wenn man jedoch nicht weiß, was man damit machen kann, verschwendet man wertvolles Potential. Es ist ebenso wichtig, in professionelle Supportstrukturen  zu investieren, ähnlich wie in der Wirtschaft. Eine Firma würde niemals einem ungelernten Mitarbeiter die Betreuung und Verwaltung von Hunderten von Geräten für 1-2 Stunden pro Woche überlassen. In der Schule ist das jedoch gängige Praxis und wird von iener Lehrkraft erledigt. Trotz der Milliardeninvestitionen in die Ausstattung der Schulen bedarf es verlässlicher finanzieller Zusagen, um einen Kollaps in wenigen Jahren zu verhindern. Sinnvolle Strukturen müssen aufgebaut werden, und Lehrkräfte müssen mehr Zeit und Geld für Fortbildungen erhalten, um eine nachhaltige Verbesserung zu ermöglichen. Durch unsere Multiplikatorenausbildung bilden wir Lehrkräfte an Schulen weiter, die ihr Kollegium unterstützen können. Dies ist entscheidend, um das gesamte System nachhaltig weiterzuentwickeln. Langfristige Begleitung und der Austausch zwischen Schulen sind ebenfalls von großer Bedeutung, um wiederkehrende Fehler zu vermeiden. Vor allem ist es jedoch entscheidend, in die Umsetzung zu kommen. Mut und die Bereitschaft, neue Dinge auszuprobieren, sind jetzt gefragt. Die Zeit des Wartens und Überlegens ist vorbei. Es ist höchste Zeit zu handeln, um nicht noch mehr Zeit zu verlieren.

Wie würdet Ihr die Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom beschreiben?

Die Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom ist für uns äußerst positiv und erweist sich seit über einem Jahr als erfolgreiche Partnerschaft in der Fortbildung von Lehrkräften. Diese Kooperation zeichnet sich durch mehrere Schlüsselfaktoren aus. Erstens zeigt die Zusammenarbeit ein hohes Maß an Professionalität. Die Deutsche Telekom hat ein tiefes Verständnis für unsere Ziele und Herausforderungen im Bereich der Lehrerfortbildung, und die partnerschaftliche Arbeitsweise ermöglicht es uns, effizient an innovativen Lösungen zu arbeiten. Darüber hinaus herrscht in unserer Zusammenarbeit eine freundliche Atmosphäre. Das Team der Deutschen Telekom bringt nicht nur fachliche Kompetenz mit, sondern auch starkes Engagement und positive Energie. Diese freundliche Komponente trägt dazu bei, dass wir nicht nur geschäftliche Partner, sondern auch Vertraute sind. Die Zusammenarbeit ist von gegenseitigem Respekt und Augenhöhe geprägt, wodurch Ideen und Vorschläge beider Seiten gleichermaßen berücksichtigt werden. Diese partnerschaftliche Ebene ermöglicht es uns, gemeinsam kreative Lösungen zu entwickeln und das volle Potenzial unserer Fortbildungsprogramme auszuschöpfen. Insgesamt ist die Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom für uns eine Bereicherung. Die Kombination aus Professionalität, freundlichem Miteinander, Augenhöhe und Effizienz macht diese Partnerschaft zu einer Erfolgsgeschichte, von der sowohl unser Startup als auch die Lehrer, die von unseren Fortbildungen profitieren, nachhaltig profitieren.